Faire Mode statt Fast Fashion – Kleidung als Gewissensfrage

Die Modeindustrie gilt als eine der schmutzigsten Industrien weltweit. Durch Chemikalien, die das Trinkwasser verschmutzen ist sie eine der größten Umweltverschmutzer. Auch wegen gefährlichen und unmenschlichen Arbeitsbedingungen ist es für die Branche an der Zeit umzudenken. Doch auch wir als Konsumenten tragen einen großen Teil dazu bei und können unser Kaufverhalten ändern.

Die Nachfrage an Kleidung war noch nie höher als heute. Die Tragedauer wird kürzer und die Produktion läuft auf Hochtouren. Kleidung wird zum Wegwerfprodukt, weil sie immer günstiger und in Massen vorhanden ist. Fast Fashion, also schnelle Kleidung ist dadurch entstanden.

Die Dokumentation zeigt die Auswirkungen von Fast Fashion auf Menschen und Natur. Wir bekommen einen Einblick in die Arbeitsbedingungen in unterschiedlichen Ländern. Schneiderinnen arbeiten in Fabriken für einen sehr geringen Lohn, von dem sie nicht einmal ihren Lebensunterhalt zahlen können. Vielen bekannten Modelabels sind diese Umstände bekannt, doch ihnen geht es um Profit und nicht um die Sicherheit und das Wohlergehen der Menschen.

Auf der anderen Seite gibt es Modemacher, die auf nachhaltige Mode setzen. Sie wollen wieder weg von Fast Fashion und hin zu Slow Fashion. Kleidung soll wieder länger genutzt werden. Dafür gibt es neben dem Recycling und Second Hand noch das Upcycling. Dabei wird alten Kleidungsstücken ein neues Leben geschenkt, indem man sie aufwertet. Das selbst nähen wird auch wieder zum Trend. Es werden immer mehr Nähkurse angeboten oder Nähcafés eröffnet. Auch das Ausleihen von Kleidung wird immer beliebter, gerade bei Kindermode.

Wir sehen viele wunderbare nachhaltige Alternativen zu Fast Fashion in der Dokumentation. Statt sich das Shirt für nur 3,-€ günstig zu kaufen, überlegen wir nun zweimal, ob es das wirklich wert ist. Lieber schauen wir nach nachhaltigen Labels oder tragen unsere Lieblingsteile einfach, bis sie auseinanderfallen. Kleidung sollte eine längere Lebensdauer haben und nicht leichtsinnig gekauft und weggeworfen werden. Uns hat diese Dokumentation zum Umdenken gebracht und unser Kaufverhalten verändert.

Justine von MINDLOVERS.de

In den vergangenen fünf Jahren wurde weltweit die Kleiderproduktion verdoppelt und die Tragedauer halbiert. Mode ist zu einem umweltschädlichen Wegwerfprodukt verkommen. Die Modeindustrie gilt als einer der größten Umweltverschmutzer der Welt, in der ökologische Ausbeutung und unmenschliche Arbeitsbedingungen auf der Tagesordnung stehen.

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